Marokkaner gewinnen beim 15. Bad Berleburger Citylauf

Das Führungstrio über 10 Kilometer in der ersten Runde, begleitet vom "Führungsfahrzeug", Michael Boer: Mustapha El Quartassy (201), der spätere Sieger Khalid Lablaq (202) sowie Eyob Solomun (190) von der SG Wenden, der am Ende Zweiter wurde.
Das Führungstrio über 10 Kilometer in der ersten Runde, begleitet vom „Führungsfahrzeug“, Michael Boer: Mustapha El Quartassy (201), der spätere Sieger Khalid Lablaq (202) sowie Eyob Solomun (190) von der SG Wenden, der am Ende Zweiter wurde.

Bad Berleburg. Die Preisgeldjäger beim 15. Citylauf Bad Berleburg über 10 Kilometer kamen in diesem Jahr aus Marokko: Bei den Männern kassierte der 30-jährige Khalid Lablaq nach einem Sololauf in 29:30,2 Minuten die Siegprämie vor Eyob Solomun (SG Wenden) und bei den Frauen war es Fathia Asmid, die in 34:48,3 Minuten das Preisgeld in Höhe von 125 Euro gewann. Schnellster Deutscher war der Wilgersdorfer Sven Daub (SG Wenden) als Vierter in 33:46 Minuten. Der fünfte von sieben Wertungsläufen zur Rothaar-Laufserie um den AOK-Cup 2015 war auch für die LG Wittgenstein ein voller Erfolg: Insgesamt gab es den Melderekord von 640 Läuferinnen und Läufern (2014: 605) – im Ziel zählten die Organisatoren samt den Schülern bei den Schulstaffeln immerhin noch 573 Teilnehmer. Fazit: Der Straßenlauf in der Odeborn-Stadt hat auch nach 15 Jahren nicht an Attraktivität verloren.

Die Streckenrekorde bei den Männern (29:16,2 min./Collins Kibet/2005) und Frauen (34:19,8 min./Okzena Melzaeva)/2004) über 10 Kilometer waren diesmal „eingefroren“. Aufgrund der Baustelle in der Mühlwiese musste die vom DLV (Deutschen Leichtathletikverband) vermessene exakt 10.000 Meter lange Strecke in der Bad Berleburger City verändert werden. Diesmal war für die Läufer ein 5-Runden-Kurs mit Wendepunkten am Verkehrskreisel Ende Poststraße gesteckt, der zwar recht genau per Fahrrad vermessen, jedoch nicht Bestenlisten tauglich war. Durch die Wendepunkte war die Strecke ein Stück weit unrhythmischer, jedoch auch weniger glitschig (Passagen im Park/in der Mühlwiese) – aber dennoch recht schnell wie die Siegerzeit von 29:30 Minuten deutlich macht. Bei den Läufern gingen die Meinungen über den Wendepunktkurs auseinander. Während die einen die alte Strecke für schöner und schneller erachteten, machten andere den Vorschlag, den diesmal gelaufenen Kurs nun vom DLV exakt vermessen zu lassen und damit wieder als Bestzeitenkurs attraktiv zu machen. Ob es eine einmalige Streckenverlegung war und die LG Wittgenstein 2016 wieder auf den altbewährten Kurs zurückkehrt oder der neuen Route den Vorzug gibt, bleibt abzuwarten.

Das Führungstrio über 10 Kilometer nach der ersten Runde: Mustapha El Quartassy (201), der spätere Sieger Khalid Lablaq (202) sowie Eyob Solomun (190/verdeckt) von der SG Wenden, der am Ende Zweiter wurde.
Das Führungstrio über 10 Kilometer nach der ersten Runde: Mustapha El Quartassy (201), der spätere Sieger Khalid Lablaq (202) sowie Eyob Solomun (190/verdeckt) von der SG Wenden, der am Ende Zweiter wurde.

Eindeutig besser als im Vorjahr (bei den ersten Wettbewerben hatte es noch stark geregnet) waren diesmal die Wetterbedingungen für die Läufer. Zwar kamen bei Temperaturen von 13 bis 15 Grad und ein wenig Wind nicht gerade Spätsommergefühle auf, doch für die Sportler war die Witterung genau richtig. „Wir hatten diesmal richtig Glück“, freute sich der Geschäftsführer der ausrichtenden LG Wittgenstein, Michael Boer. Auch die Stimmung an der Strecke war wieder bestens – am Nachmittag standen hunderte Zuschauer an der Poststraße, feuerten die Schulklassen beim Staffellauf und wenig später die Langstreckler im Hauptlauf über 10 Kilometer an.

Nachdem der Bürgermeister und 1. Vorsitzende der LG Wittgenstein, Bernd Fuhrmann, sich im Vorjahr über einen neuen Melderekord von insgesamt 605 Teilnehmern gefreut hatte, gab es diesmal mit 640 Meldungen wieder eine neue Bestmarke. Letztlich starteten dann 445 Läuferinnen und Läufer (Bambini, Schülerläufe über 1.000 und 2.000 Meter, 5 und 10 Kilometer sowie Walking) – hinzu kamen noch 128 (!) Starter bei den Schulstaffeln über 8×400 und 8×1000 Meter. Das macht in der Summe die stattliche Zahl von 573 Teilnehmern beim 15. Citylauf Bad Berleburg. Dass der Ausrichter LG Wittgenstein vor allem auf den Nachwuchs setzt, zeigt der Blick auf die Prämien: Während der Sieger bei den Männern und die schnellste Läuferin 125 Euro Prämie einstreichen, darf sich die schnellste Schule Wittgensteins sogar über 200 „Mäuse“ freuen. Insgesamt liegen, dank des Engagements der Sponsoren, stattliche 725 Euro für die Pennäler im Topf.

Ansgar Klein (VfL Bad Berleburg) erneut vorn

Start frei zum Lauf der Schüler über 1.000 Meter.
Start zum Schülerlauf über 1.000 Meter: Phillip Hansmann (511), Ayleen Bretthauer (466), Jonas Schmidt (488), Mattes Bäumner (520), Paul Bernshausen (487).

Den Anfang beim 15. Citylauf Bad Berleburg machten wieder die Schüler (8 bis 11 Jahre), diesmal statt über 1.200 nun über 1.000 Meter. Wie schon im Vorjahr zeigte Ansgar Klein vom VfL Bad Berleburg sein Talent für den Laufsport. Der Elfjährige gewann in 3:29 Minuten vor Colin Crzelius (3:34 min.) vom Projekt mit SchuSS, dem Projekt Schule und Sport Siegen zur Förderung des Nachwuchses von Uwe Gottschalk. Während bei den Schülerinnen die Vorjahressiegerin, die Zwölfjährige Weißbachtalerin Lina Otto krankheitsbedingt passen musste (sie hätte im Lauf der älteren Schülerinnen über 2.000 Meter antreten müssen) machte erneut die ein Jahr jüngere Amelie Schmidt vom VfL Bad Berleburg auf sich aufmerksam. Sie gewann in guten 3:35 Minuten vor einem echten Lauftalent des ASC Weißbachtal, der erst Neunjährigen Tessa Felbinger, die für die 1.000 Meter nur 3:54 Minuten benötigte.

Allenbacher Joel Fontayne trumpfte erneut auf

Der Allenbacher Joel Fontayne gewann souverän den Lauf der Schüler über 2.000 Meter.
Der Allenbacher Joel Fontayne gewann souverän den Lauf der Schüler über 2.000 Meter.

Die 2.000 Meter standen dann für die älteren Schüler auf dem Programm. Hier machte der 15-jährige Allenbacher Joel Fontayne das Rennen zu einem Sololauf durch die Bad Berleburger City. Der jüngere Bruder des sehr erfolgreichen Behindertenschwimmers Bastian Fontayne gewann bereits bei den Rothaar-Cup-Läufen in Erndtebrück sowie beim NRW-Turnfestlauf in Siegen und lag auch diesmal ganz vorn. Seine Siegerzeit über 2.000 Meter: 6:37,7 Minuten. Nur 13 Sekunden dahinter folgte bereits der ein Jahr jüngere Birger Hartmann vom VfL Bad Berleburg. Auch das schnellste Mädchen trug das Trikot des VfL Bad Berleburg: die 15-jährige Jessica Schreiber lief als Erste in den Zielkanal am Marktplatz nach nur 7:25,6 Minuten. Welches Reservoir an Schülerinnen und Schülern der VfL über die längeren Laufstrecken hat, zeigt die Statistik: Unter den ersten 20 Schülerinnen und Schülern über 2.000 Meter kamen 12 (!) vom VfL Bad Berleburg.

Zwei (!) Bambini-Läufe

Nach den Schülern folgten die Bambini über 400 Meter. Und die waren diesmal heiß wie Rennpferde: Durch ein Versehen wurden die Jüngsten bereits fünf Minuten vor der geplanten Startzeit auf die Strecke von der Poststraße hinunter zum Marktplatz geschickt – zu einem Zeitpunkt, als einige Eltern mit ihrem Nachwuchs noch nicht startbereit waren. Doch der Ausrichter reagierte prompt und startete das Restfeld wenig später in einem weiteren Bambini-Lauf. Sieger waren am Ende alle und die Kleinen freuten sich wie Bolle über die Medaillen im Ziel.

Torben Henrich wieder stark über 5 Kilometer

Der 5-Kilometer-Jedermannlauf wurde wie schon im Vorjahr zur Solovorstellung von Torben Henrich vom TuS Erndtebrück. Nach zwei großen und einer kleinen Runde war der 20-Jährige nach 18:14,6 Minuten im Ziel auf dem Marktplatz, gefolgt vom 18-jährigen Jakob Steffe von der LG Kindelsberg Kreuztal, für den 18:34,6 min. gestoppt wurden. Einen beachtlichen Auftritt zeigte der erst 14-jährige Felix Friedrich vom TuS Erndtebrück, der in starken 19:53 Minuten unter der 20-Minuten-Marke blieb. Übrigens, der Rekord über 5 Kilometer an der Odeborn steht bei 17:18,1 Minuten, gehalten von Torsten Kramer von Blau Gelb Marburg (2010). Schnellste Läuferin im Teilnehmerfeld war die 28-jährige gebürtige Kreuztalerin Lisa Heimann, ehemalige Mittelstrecklerin der LG Kindelsberg Kreuztal. Die Neu-Kölnerin gewann in 20:17 Minuten.

Realschule Bad Berleburg schnellste bei den weiterführenden Schulen

Gute Stimmung bei den Zuschauern, die die Schüler in der Poststraße kräftig anfeuerten.
Gute Stimmung bei den Zuschauern, die die Schüler in der Poststraße kräftig anfeuerten. Besonders beliebt ist die Wechselzone auf der Bärenbrücke.
Diese Trommler heizten den Läufern beim Staffelwettbewerb der Schulen kräftig ein.
Diese Trommler heizten den Läufern beim Staffelwettbewerb der Schulen kräftig ein.

Auf einen Wettbewerb fiebern die Zuschauer Jahr für Jahr ganz besonders hin: Wenn beim Citylauf Bad Berleburg die Schnellste Schule Wittgensteins ermittelt wird, ist die Stimmung am Streckenrand riesig. In diesem Jahr nahmen insgesamt 128 (!) Schüler teil. Starten können alle Grundschulen und weiterführenden Schulen der Sekundarstufe I aus dem Altkreis Wittgenstein. Eine Mannschaft besteht aus jeweils acht Teilnehmern (vier Schülerinnen und vier Schüler) sowie einem Lehrer als Team-Captain. Gespannt standen auch diesmal Mitschüler, Lehrer, Eltern, Geschwister und Großeltern am Streckenrand und feuerten die Schulteams lautstark an. Besonders laut war es am Wendepunkt auf der Bärenbrücke.

Der Schlussläufer der Realschule Bad Berleburg, Michael Prib, führte seine Mannschaft im Wettbewerb 8x1.000 Meter zum Sieg der weiterführenden Schulen.
Der Schlussläufer der Realschule Bad Berleburg, Michael Prib, führte seine Mannschaft im Wettbewerb 8×1.000 Meter zum Sieg der weiterführenden Schulen.

Bei den weiterführenden Schulen mussten 8 x 1000 Meter (Wendepunkt in Höhe Graf-Casimir-Straße) gelaufen werden. In dem Staffelwettbewerb, der seit dem Jahr 2009 im Programm ist, hatte im Vorjahr die Realschule Bad Berleburg die Nase vorn gehabt. Auch diesmal blieb es bei harter Konkurrenz bis zum Schluss spannend. Der Schlussläufer der Realschule, der 15-jährige Michael Prib, führte seine Schulmannschaft in 25:30 min. (Rekordzeit) dann erneut zum Sieg.  Auf Platz zwei folgte das Städtische Gymnasium Bad Laasphe mit 10 Sekunden Rückstand. Damit gewann die Realschule Bad Berleburg nun bereits zum fünften Mal diesen Wettbewerb. Den dritten Platz belegte das Johannes-Althusius-Gymnasium (kurz JAG), deren Schlussläufer Jessica Schreiber, die bereits den Schülerlauf über 2.000 Meter, und Felix Friedrich, dem das kräftezehrende 5-Kilometer-Rennen nur eine Stunde zuvor in den Beinen steckte, zuviel „Körner gelassen“ hatten.

Start frei zum Staffellauf der Grundschulen über 8x400 Meter. Es gewann die Grundschule Erndtebrück (hier mit Startläuferin Lilly Göbel).
Start frei zum Staffellauf der Grundschulen über 8×400 Meter. Es gewann die Grundschule Erndtebrück vor der Burgfeldschule und der Grundschule Dotzlar.

Beim Staffelwettbewerb der Grundschulen, der erst seit 2012 angeboten wird, waren in diesem Jahr sogar elf Teams über 8×400 Meter am Start. Nach 2012 (13:36 min.), 2013 (13:39 min.) und 2014 (13:37 min.) holte sich auch in diesem Jahr die Grundschule Erndtebrück I den Sieg und stellte mit 13:12 Minuten einen neuen Rekord auf. Platz zwei belegten die Schüler der Burgfeldschule, die in 13:31 min. ebenfalls knapp unter der alten Bestmarke blieben und auf den dritten Platz lief die Grundschule Dotzlar in 13:40 Minuten.

Zum Abschluss folgte der mit viel Spannung erwartete Hauptlauf über 10 Kilometer der für die Gesamtwertung in der Rothaar-Laufserie um den AOK-Cup zählt und diesmal auf dem geänderten Kurs über fünf große Runden ausgetragen wurde. Bis kurz vor dem Start stellten sich Zuschauer, Veranstalter und die heimischen Asse erneut die Frage, welche ausländischen Spitzenläufer wohl diesmal den Weg in die Odebornstadt finden würden. Im Vorjahr gewann bekanntlich ein Läufertrio aus Kenia: Der 23-jährige Spencer Maiyo siegte in 31:52,7 Minuten, nur zwei Sekunden dahinter folgte sein Teamkollege Isaac Yego (31:54,5) und Dritter wurde Francis Kiprop (32:23,5) – alle drei starteten für das Team Complete Sports der Firma Burgwächter. Auf den vierten Rang lief mit dem gebürtigen Herzhausener Thomas Tremmel im Trikot von ART Düsseldorf der erste Deutsche in 33:14,9 Minuten. Schnellste Läuferin 2014 war Franziska Espeter vom TV Laasphe in 40:23,2 Minuten.

Start frei zum 15. Bad Berleburger Citylauf über 10 Kilometer: Mustapha El Quartassy (201), der spätere Sieger Khalid Lablaq (202), Eyob Solomun (190), Sven Daub (187).
Start frei zum 15. Bad Berleburger Citylauf über 10 Kilometer – zu erkennen: Mustapha El Quartassy (201), der spätere Sieger Khalid Lablaq (202), die Siegerin bei den Frauen Fathia Asmid (203/halb verdeckt), Eyob Solomun (190), Sven Daub (187), Timo Böhl (67), Frank Queißer (57), Sebastian Weber (141), Wolfgang Fuchs (87), Christian Dreisbach (116), Arne Fuchs (86) und Uwe Gottschalk (58).

Auch diesmal war es der Athletenbetreuer und Manager von afrikanischen Langstreckenläufern Jean Pierre Talon aus Altenkirchen, der die späteren Sieger bei den Männern und Frauen „im Gepäck“ hatte. Vom Start weg drückte der Läufer mit der Startnummer 202, der 30-jährige Marokkaner Khalid Lablaq (RTS) aus Agadir, mächtig aufs Gaspedal. Nur der spätere Drittplatzierte, der Marokkaner Mustafa El Quartassy (Stürzelbach)  sowie Eyob Berhe Solomun, der erst 22 Jahre alte Läufer aus Eritrea, ein Flüchtling, der Dank der SG Wenden seit 2014 Unterstützung erfährt, konnten zunächst folgen.

Souveräner Sieger beim 15. Bad Berleburger Citylauf:  Der 30-jährige Khalid Lablaq aus Agadir.
Souveräner Sieger beim 15. Bad Berleburger Citylauf: Der 30-jährige Khalid Lablaq aus Agadir.

Beim Blick auf die sportlichen Visitenkarten der beiden Nordafrikaner Lablaq und Solomun, die ihre Verfolger früh abgeschüttelt hatten, durfte man auf den Ausgang gespannt sein: Khalid Lablaq aus Marokko hatte in diesem Jahr den Osterlauf in Eupen über 15 Kilometer (47:58 min.) gewonnen, war beim Internationalen Karstadtlauf in Dresden über 10 Kilometer 29:40 Minuten und drei Wochen später beim Bonn-Marathon 2:18:29 Stunden gerannt. Seine Bestzeiten über 10 Kilometer (29:00 min./2011), Halbmarathon (1:03:47 Std.) und Marathon (2:14:38 Std./2012) sind sogar noch beachtlicher. Eyob Berhe Solomun aus Eritrea im Dress der SG Wenden, der Dritte der Deutschen Halbmarathon-Meisterschaften musste sich mit Bestzeiten von 14:11,15 Minuten (5.000 Meter), 29:34,5 Minuten (10 Kilometer Straße) und 1:04:58 Stunden (Halbmarathon) keinesfalls verstecken.

Eyob Solomun (190) von der SG Wenden lief beim  15. Bad Berleburger Citylauf über 10 Kilometer auf den 2. Platz.
Eyob Solomun (190) von der SG Wenden lief beim 15. Bad Berleburger Citylauf über 10 Kilometer auf den 2. Platz.

Doch diesmal besaß der junge Langstreckler aus der Trainingsgruppe des Ottfingers Egon Bröcher nicht die Tagesform, um dem leichtfüßigen Khalid Lablaq den Sieg beim 15. Bad Berleburger Citylauf streitig zu machen. Am Ende lag der Mann aus Agadir in 29:30,2 Minuten deutlich vor dem Zweitplatzierten Eyob Solomun von der SG Wenden (31:02,6 min.). Hinter dem Drittplatzierten Mustafa El Quartassy (32:06,5 min.) lag wie im Vorjahr der beste heimische Läufer aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein auf Platz vier: der Wilgersdorfer Sven Daub, ebenfalls aus der Läufergilde der SG Wenden, der zwei Wochen zuvor bei den Deutschen Polizeimeisterschaften in Bremen über 5.000 Meter (15:22,29 min.) Fünfter wurde, hatte sich frühzeitig die Absicherung von Rang vier („…mir war klar, dass ich hier nicht mit den ersten Drei würde mitlaufen können!“) zum Ziel gesetzt – und den konnte er dann nur Dank eines kraftvollen Schluss-Spurts gegen Micha Thomas (LG Eder/33:46,4 min.) behaupten. In 33:46,1 Minuten hatte der Wilgersdorfer mit nur 3/10tel Sekunden Vorsprung die Nase vorn.

Mealat Yemane (189) von der SG Wenden wurde Zweite in starken 35:43,6 Minuten.
Mealat Yemane (189) von der SG Wenden wurde Zweite in starken 35:43,6 Minuten.

Dicht dahinter folgten bereits die schnellsten Frauen – und auch die kamen aus Nordafrika. Die 23-jährige Marokkanerin Fathia Asmid lief an der Spitze ein einsames Rennen und gewann souverän in guten 34:48,3 Minuten. Die zierliche Läuferin hatte bei ihrem Sololauf wenig Unterstützung von den Männern im Feld. Der vor ihr laufende Micha Thomas auf Rang fünf im Gesamtklassement war zu stark und hatte einen Vorsprung von einer Minute  – hinter ihr lagen im Ziel Marcus Mattner (LG Eder/35:15 min.) und der zweite Siegerländer, Felix Grabolle (Team TVE Netphen/35:28 min.) ebenfalls mit klarem Abstand.  Wie schon bei den Männern folgte auch bei den Frauen die Zweitplatzierte aus dem großen Läuferteam der SG Wenden und auch hier war es eine Läuferin aus Eritrea: Die erst 21-jährige Mealat Yemane, in diesem Jahr bereits Westdeutsche Meisterin über 10 Kilometer in 35:54 Minuten, lief in der Berleburger City als Neunte im Gesamteinlauf 35:43,6 Minuten. Für sich persönlich kann die Freundin von Eyob Solomun dies als neue Bestzeit verbuchen – doch Bestenlisten tauglich ist diese Zeit leider nicht.

Rebekka Otterbach vom TuS Deuz belegte bei den Frauen den 5. Platz in 38:46 Minuten.
Rebekka Otterbach vom TuS Deuz belegte bei den Frauen den 5. Platz in 38:46 Minuten.

Hinter dem Müsener Frank Queißer (35:52 min./2. M45) und dem schnellsten Wittgensteiner im Feld, Swen Pöppel (SK Wunderthausen/36:18 min./1. M40), folgte dann die nächste starke Läuferin der SG Wenden als dritte Frau des Tages: die 39-jährige Christl Dörschel lief starke 36:27,2 Minuten und gewann damit die Klasse der W35. Ebenfalls noch knapp unter der 37-Minuten-Marke blieb der 55-jährige Frank Forster (LAG Siegen/36:59,8), der damit die Klasse der M55 gewann. Und noch drei weitere Frauen blieben in Bad Berleburg unter der 40-Minuten-Marke: die 34-jährige Laura Lienhart von der SG Wenden in 38:13,3 Minuten, die 29-jährige Rebekka Otterbach vom TuS Deuz in 38:46,6 Minuten sowie die 27-jährige Sonja Kiefer (ASC 1990 Breidenbach) aus dem benachbarten Hessen in 39:01,4 Minuten. Schnellste Wittgensteinerin war erwartungsgemäß Franziska Espeter vom TV Laasphe, die Frauensiegerin des Vorjahres, in 40:41 Minuten. Für ein wenig Verwirrung sorgte einer der stärksten Altersklassenläufer im Feld: der 76-jährige Erndtebrücker Werner Stöcker (LG Wittgenstein), hatte seine Startnummer versehentlich auf den Kopf gedreht an seinem Laufhemd befestigt. Das wäre ja nicht weiter tragisch gewesen, doch so machte er aus der 99 eine 66 – und mit der stand bereits der 20 Jahre jüngere Torsten Jung vom ASC Weißbachtal in der Meldeliste. Richtig gewertet wurde Werner Stöcker dann doch: er gewann die Klasse der M75 in 44:51,7 Minuten!

Ergebnisse
15. Bad Berleburger Citylauf/ 5. Lauf zur Rothaar-Laufserie

10 Kilometer

Männer
MU20:
 
1. Arne Fuchs (TSG Helber-hausen) 39:12; 2. Jannis Maron 51:44; 3. Niklas Hoppe 55:59.
Hauptklasse: 1. Eyob Solomun (SG Wenden) 31:02 min.; 2. Mustapha El Ouartassy (Stürzelbach) 32:06; 3. Felix Grabolle (TVE Netphen) 35:28.
M30: 1. Khalid Lablaq (RTS/Marokko) 29:30,2; 2. Sven Daub (SG Wenden) 33:46; 3. Micha Thomas (LG Eder) 33:46.
M35: 1. Thomas Ryba (Winterberg-Hildfeld) 37:02; 2. Viktor Horch 38:02; 3. Nils Abdelhedi (Stoffwechselschmiede).
M40: 1. Swen Pöppel (SK Wunderthausen); 2. Henning Grüne (Wenden) 40:11; 3. Michael Bergen 41:36.
M45: 1. Marcus Mattner (LG Eder) 35:15; 2. Frank Queißer (TuS Müsen) 35:52; 3. Manuel Tuna (Helberhausen) 39:00.
M50: 1. Frank Lauber (VfL Bad Berleburg) 38:22; 2. Björn Schneider (SC Olpe) 39:42; 3. Kersten Wickel (TV Büschergrund) 41:01.
M55: 1. Frank Forster (LAG Siegen) 36:59; 2. Frank Löschner (Büschergrund) 38:59; 3. Henk Vink (SC Rückershausen) 41:06.
M60: 1. Karl Steiner (TuS Deuz) 42:56; 2. Paul Achenbach (Büschergrund) 44:10; 3. Roland Heine (ASC Weißbachtal) 45:14.
M65: 1. Gerhard Schneider (Deuz) 39:25; 2. Günther Henze (TV Attendorn).
M70: 1. Dr. Wolfgang Maurer (Bad Berleburg) 58:36.
M75: 1. Werner Stöcker (TuS Erndtebrück) 44:51; 2. Rolf Münker (TV Eichen) 56:56.

Frauen
WU20: 1. Melina Lange (Erndtebrück) 50:21.
Hauptklasse: 1. Fathia Asmid (RTS/Marokko) 34:48,3 min.; 2. Mealat Yemane (Wenden) 35:43; 3. Rebekka Otterbach (Deuz) 38:46 –  – W30: 1. Laura Lienhart (Wenden) 38:18; 2. Julia Rosenthal (TV Freudenberg) 45:07; 3. Nadine Koch (Dotzlar) 45:26.
W35: 1. Christl Dörschel (Wenden) 36:27; 2. Katrin Di Teodoro (Eichen) 40:25; 3. Bianca Senner (Deuz) 42:01.
W40: 1. Carmen Otto (Trail Team) 41:32; 2. Astrid Grafe (Müsen) 44:25; 3. Birgit Lauber (Winterberg) 48:54.
W45: 1. Petra Koelsch (Weißbachtal) 43:58; 2. Maria Henrichs (TuS Bilstein) 46:33; 3. Elke Göbel (Rückershausen) 47:22.
W50: 1. Susanne Hein (LG Kindelsberg Kreuztal) 45:35; 2. Angelika Herling-Dickel (TSV Aue-Wingeshausen) 47:15; 3. Susanne Stenzel (Helberhausen) 47:25.
W55: 1. Conny Wagener (TV Laasphe) 42:00; 2. Diethild Drescher-Eigner (Berleburg) 44:17; 3. Birgit Brutzer (Olpe) 45:58.
W60: 1. Helene Kohlen (Germania Dürwiß) 45:34; 2. Christa Siller (Langenholdinghausen) 46:02; 3. Ulrike Schröter (Bilstein) 54:37.
W65: 1. Maria Bertram (Dürwiß) 59:47.

5.000 Meter Jugend/Jedermann

Männer
MU18:
1. Chris Willert (SV Lützel) 19:22; 2. Felix Lange 19:23; 3. Felix Friedrich (beide Erndtebrück) 19:53.
MU20: 1. Jakob Steffe (LGK) 18:34; 2. Alexander Jung (Weißbachtal) 21:04; 3. Fabian Lange (Rückershausen) 24:49.
Hauptklasse:
1. Torben Henrich (Erndtebrück) 18:14; 2. Antonio Di Teodoro (LGK) 18:59; 3. Christian Jung (Deuz) 19:19.
Frauen
WU18: 1. Anna Luisa Born (Bad Berleburg) 24:07; 2. Finja Lauber 24:20; 3. Lina Lauber (beide Girkhausen) 26:46.
WU20: 
 1. Johlanda Espeter 24:32; 2. Ann-Theres Schneider (beide Laasphe) 26:34; 3. Franziska Wahl (Bad Berleburg) 27:58.
Hauptklasse:
1. Lisa Heimann 20:17; 2. Almuth Stötzel (Deuz) 22:43; 3. Kea Wied (Feudingen) 23:22.

2000 Meter Schüler/innen

MU16: 1. Joel Fontayne (TV  Allenbach) 6:37; 2. Birger Hartmann (Bad Berleburg) 6:50; 3. Christopher Stötzel (EJOT-Team TV Buschhütten) 6:51.
MU14: 1. Luca Dossmann (Bad Berleburg) 8:13; 2. Kevin Fischer (Dotzlar) 8:45; 3. Silas Ballion (Müsen) 8:56
WU16: 1. Jessica Schreiber (Bad Berleburg) 7:25; 2. Sophie Lauber (Winterberg-Hildfeld) 7:59; 3. Isabell Schmidt (Rückershausen) 8:18.
WU14: 1. Carolina Eigner 7:34; 2. Nele Kreuger (beide Bad Berleburg) 7:36; 3. Mattea Mittler (Weißbachtal) 7:39.

1000 Meter Schüler/innen

MU12: 1. Ansgar Klein (Bad Berleburg) 3:29; 2. Colin Crzelius (Projekt SchuSS) 3:34; 3. Jonas Schmidt (Rückershausen) 3:57.
MU10: 1. Christian Rothenpieler (Feudingen) 3:55; 2. Paul Bernshausen (Rückershausen) 3:55; 3. Samuel Fischer (Dotzlar) 3:58.
WU12: 1. Amelie Schmidt (Bad Berleburg) 3:45; 2. Katrin Stuchlik (Feudingen) 3:54; 3. Malin Dickhaut (Birkelbach) 3:58.
WU10: 1. Tessa Felbinger (Weißbachtal) 3:54; 2. Zoe Abrams (Rückershausen) 4:07; 3. Charlotte Weigand (Breidenbach) 4:08.

„Die schnellste Schule Wittgenstein“

Staffellauf der Grundschulen 8×400 Meter
1. Erndtebrück I 13:12 min.; 2. Burgfeldschule I 13:31; 3. GS Dotzlar 13:40; 4. Erndtebrück II; 5. GS Im Odeborntal Wemlighausen I; 6. GS Aue Wingeshausen I; 7. GS Berghausen; 8. GS Unterm Heiligenberg Elsoff; 9. GS Im Odeborntal Wemlighausen II; 10. GS Aue Wingeshausen II; 11. Burgfeldschule II.

Staffellauf der Weiterführenden Schulen 8×1.000 Meter
1. Realschule Bad Berleburg I 25:30 min.; 2. Städtisches Gymnasium Bad Laasphe 25:40; 3. JAG Bad Berleburg I 25:53; 4. Realschule Bad Berleburg II; 5. JAG Bad Berleburg II.

Alle Ergebnisse HIER

Fotogalerie HIER

Rothaar-Laufserie um den AOK-Cup 2015

1. Lauf:  37. Erndtebrücker Volkslauf – BERICHT / FOTOS
2. Lauf:  19. Büschergrunder Waldlauf – BERICHT / FOTOS
3. Lauf:  NRW-Turnfest-Lauf – BERICHT / FOTOS
4. Lauf:  33. Eichener Kindelsberglauf – BERICHTFOTOS 
5. Lauf:  15. Bad Berleburger Citylauf – FOTOS
6. Lauf:  43. Aue-Wingeshäuser Rothaar-Waldlauf – 3. Okt. 2015
7. Lauf:  18. Helberhäuser HauBerg-Lauf – 24. Okt. 2015

Infos zur Rothaar-Laufserie 2015 HIER

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