Nina Stöcker zweite Deutsche beim Frankfurt Marathon

Die Erndtebrückerin Nina Stöcker war beim BMW Frankfurt Marathon in 2:40:25 zweitbeste Deutsche. Dennoch verpasste die 22-jährige eine neue Bestzeit (2:37: Die Erndtegr
Die Erndtebrückerin Nina Stöcker war beim BMW Frankfurt Marathon in 2:40:25 zweitbeste Deutsche. Dennoch verpasste die 22-jährige bei ihrem dritten Marathonstart das Ziel einer neuen Bestzeit (2:37:46 Std./Berlin 2013).

Frankfurt/Erndtebrück. Die Erndtebrückerin Nina Stöcker (LG Eintracht Frankfurt) hat beim BMW Frankfurt Marathon den 14. Platz in der Frauenkonkurrenz belegt. In der Zeit von 2:40:25 Stunden war die 22-Jährige hinter Mona Stockhecke (LT HASPA Hamburg/2:33:50 Std.) zweitbeste Deutsche und lief nur kurz vor ihrer Vereinskollegin und Tempomacherin Katharina Heinig (2:40:41 Std.) ins Ziel in der Frankfurter  Festhalle. Es gewann Aberu Kebede aus Äthiopien in 2:22:21 Stunden.

Während Mona Stockhecke, die bei den Europameisterschaften 2014 in Zürich auf Rang 22 als beste deutsche Marathonläufern überraschte, ihre Bestzeit von 2:34:04 Stunden um 14 Sekunden unterbieten konnte, ist das Unternehmen neue persönliche Bestmarke für Nina Stöcker gescheitert. Die Enkelin von Seniorenläufer Walter Stöcker hatte die Langlaufszene im Vorjahr beim Berlin Marathon überrascht. Die damals 21-Jährige lief bei ihrem Marathon-Debüt, damals noch im Trikot der LG Ratio Münster, in 2:37:46 Stunden auf Anhieb eine starke Zeit und war hinter Irina Mikitenko die zweitbeste deutsche Läuferin. Diese Marke hatte sie sich insgeheim über die 42,195 Kilometer in der Bankenmetropole als Ziel gesetzt. „Mal sehen, wenn alles gut läuft, dann würde ich schon gerne eine neue Bestzeit laufen“ verriet Nina Stöcker noch vor drei Wochen im Interview mit laufen57 im Ziel nach ihrem Heimsieg beim 42. Aue-Wingeshäuser Rothaar-Waldlaufs.

Nina Stöcker: 1. Hälfte 1:18:14 – 2. Hälfte 1:22:11 Std.

Bei der 33. Auflage des BMW Frankfurt-Marathons, an dem 15.228 Läuferinnen und Läufer (Meldezahl) aus 101 Nationen teilnahmen, lief für die Erndtebrückerin alles nach Maß. Sie spulte einen Kilometerschnitt von 3:40 bis 3:46 Minuten herunter und lag bei der Halbmarathon-Marke in 1:18:14 Stunden noch gut im Plan für eine Zeit von um 2:37 Stunden. Doch dann schwanden der Nachwuchsläuferin, die seit Herbst 2013 unter der Marathon Bundestrainerin Katrin Dörre-Heinig in Frankfurt trainiert, ein wenig die Kräfte und ab Kilometer 35 lag ihr 1.000-Meter/Schnitt nur noch zwischen 3:56 bis 4:01 min. Eine erste Hälfte (21,1 km) von 1:18:14 Std. und eine zweiten Hälfte in 1:22:11 Std., also ein Zeitverlust von vier Minuten gegenüber dem ersten Streckenabschnitt waren zuviel, um noch in den Bereich einer neuen Bestzeit zu laufen.

Verletzungsbedingtes Aus beim Marathon Düsseldorf

Für Nina Stöcker war es der dritte Marathonstart in ihrer noch jungen Karriere. Im April dieses Jahres musste sie im strömenden Regen beim Düsseldorf Marathon verletzungsbedingt aussteigen. Sie war unglücklich in einer Pfütze umgeknickt, bei der Halbmarathonmarke, bei der sie exakt auf die Sekunde die gleiche Zwischenzeit hatte wie nun beim Rennen in Frankfurt, ging dann nichts mehr. Sie hatte sich eine schmerzhafte und langwierige Knöchelverletzung mit einem Ödem am rechten Fuß zugezogen – eine zehnwöchige Trainingspause folgte. Diesen Trainingsrückstand konnte sie offenbar nicht mehr gänzlich kompensieren.

Guter Saisonstart: Deutsche Halbmarathon-Meisterin in 1:15:28 Std.

Das Laufjahr 2014 hatte für Nina Stöcker gut begonnen. Anfang April hatte sich die Wittgensteinerin bei den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften in Freiburg in 1:15:28 Std. den Titel in der U23 gesichert. Übrigens: Im gleichen Rennen war Opa Werner Stöcker in neuer Siegerlandbestzeit von 1:37:15 Std. zum Titel in der Klasse M75 gelaufen. Enkelin Nina hate in diesem Jahr alles auf die Karte Laufsport gesetzt. Nach zwei Semestern Jurastudium in Münster hatte sie sich gegen die Juristerei entschieden, da das Studium zu zeitintensiv war und sie nicht gewillt war, Abstriche beim Sport zu machen. „Ich habe gemerkt, dass ich selbst so nicht zufrieden bin, da ich beides unbedingt perfekt machen wollte, aber das einfach nicht ging“, hatte sie Anfang des Jahres in einem Interview mit laufticker.de  erklärt. Statt Jurastudium in Münster heißt es nun Fernstudium und Wohn- und Trainingssitz in Frankfurt. Wenn sie sich nicht im Trainingslager befindet. Denn in den ersten drei Monaten dieses Jahres hat Nina Stöcker, die übrigens Sabrina Mockenhaupt als großes Vorbild nennt, mehr Zeit zum Training in Spanien und Kenia verbracht, als mit dicken Wälzern Paragraphen zu büffeln.

BESTZEITEN
1500 m: 4:45,82 min. – Gladbeck, 20.06.2010
1500 m Halle: 4:51,16 min. – Dortmund, 26.01.2008
3000 m: 9:44,94 min. – Schweinfurt, 13.06.2009
5000 m: 16:35,56 min. – Bremen, 25.06.2011
10.000 m: 35:21.05 min. – Bremen, 04.05.2013
10 km Straße: 35:10 min. – Ottendorf, 15.09.2013
15 km Straße: 55:19 min. – Soest, 31.12.2012
Halbmarathon: 1:15:28 Std. – Freiburg, 06.04.2014
Marathon: 2:37:46 Std. – Berlin, 29.09.2013

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