Tobias Lautwein siegt im Endspurt beim 18. Helberhäuser HauBerg-Lauf

Die schnellsten drei Läufer beim 18. Helberhäuser HauBerg-Lauf über 12 Kilometer (v.l.): Sven Daub (2.), Tobias Lautwein (1.), Stefan Klöckner (3.).
Die schnellsten drei Läufer beim 18. Helberhäuser HauBerg-Lauf über 12 Kilometer (v.l.): Sven Daub (2.), Tobias Lautwein (1.), Stefan Klöckner (3.).

Helberhausen. Rebekka Otterbach (TuS Deuz) und Tobias Lautwein (Team TVE Netphen) sind die Sieger beim 18. Helberhäuser HauBerg-Lauf über 12 Kilometer. Der anspruchsvolle Landschaftslauf mit Start und Ziel auf dem Sportplatz in der Ortsmitte von Helberhausen war zugleich der siebte und letzte Wertungslauf der Rothaar-Laufserie um den AOK-Cup 2015. Nach 384 Voranmeldungen zählten die Organisatoren dann insgesamt 354 Läuferinnen und Läufer im Ziel. Nach 369 im Jahr 2013 und 371 im Vorjahr war das erstmals wieder ein kleiner Rückgang (Rekord 2011: 406). Während die Schülerinnen und Schüler ihre Siegerehrung für die Laufserie traditionell in Helberhausen haben, steht der Schlusspunkt des AOK-Cups bei den Erwachsenen mit der großen Siegerehrung am 20. November in der Braustube der Krombacher Brauerei noch bevor.

Es war wieder so ein Wochenende, an dem die heimischen Volksläufer aus dem Schuhe-Schnüren nicht mehr herauskamen. Am Freitagabend nahmen über 400 Sportler am 3. RWE-Lichterlauf an der sieg-arena in der Siegener Eintracht teil, nur 20 Stunden später rief dann schon wieder der „Helberhäuser Bär“ zum Finale des Rothaar-Cups. Weil dann auch noch für die ganz ambitionierten Langstreckler der Region am Sonntag der Frankfurt Marathon, mit der Wertung der Deutschen Meisterschaften, auf dem Programm stand, hatten wohl einige Läufer den Wettkampf in Helberhausen als „Streichergebnis“ für die Cup-Wertung einkalkuliert. Diese unglückliche, aber letztlich nicht zu ändernde Häufung an Terminen hatte die Organisatoren sicherlich 40 bis 50 Teilnehmer gekostet.

Meinhard Menn hatte erneut den Job als Streckensprecher übernommen.
Meinhard Menn hatte erneut den Job als Streckensprecher übernommen.

Wer als Zuschauer an diesem Samstag in Helberhausen nur auf einem Fleck gestanden hatte, der konnte bei den herbstlichen Temperaturen schon etwas frösteln. Für die Läufer hingegen waren es perfekte Bedingungen, wenngleich die Strecke durch die Regenfälle der Tage zuvor an einigen wenigen Stellen etwas rutschig war. Die 12 Kilometer lange Strecke des Hauptlaufes in Helberhausen verlangt von den Teilnehmern einiges an Ausdauer und Kletterqualitäten. Die Strecke führt in den Helberhäuser Hauberg hinein, weiter zum “Burgseifen” und umrundet anschließend Oberndorf. Die letzten fünf Kilometer führen wieder hinunter vom „Rauhen Berg“ bis nach Hadem und zurück nach Helberhausen. Dass der Lauf nicht einfach ist, das verdeutlicht schon die Schreibweise des Wettkampf-Namens: So ist der “HauBerglauf” auch kein Schreib- oder Tipp-Fehler, sondern die Betonung des Berglauf-Charakters. Immerhin gilt es, vom Start auf 390 m Höhe in ständigem Auf und Ab den höchsten Punkt des attraktiven Landschaftslaufes auf 580 m unterhalb des Windrades Nr. 5 zu erreichen. Insgesamt sind 250 Höhenmeter auf der 12 km Strecke zu bewältigen.

Mit der stark profilierten Strecke kamen erwartungsgemäß zwei Läufer besonders gut zurecht: Der Hünsborner Tobias Lautwein vom Team TVE Netphen und der Wilgersdorfer Sven Daub von der SG Wenden. Radfahrer, Duathlet und Triathlet Lautwein, der als Vielstarter in diesem Jahr vom Strongman-Run über Radrennen, vielen Volksläufen und Starts in beiden Serien so gut wie alles unter die Füße genommen hat, war nach einer langen Saison 2015 immer noch nicht entkräftet und lieferte sich mit dem fünf Jahre älteren „gelernten Mittelstreckler“ Sven Daub einen heißen Ritt. Am Ende hatte der Lehrer Lautwein in 46:20 Minuten die besseren Endspurt-Reserven gegen den eher auf die „Kurzstrecken“ spezialisierten Polizeikommissar Daub. Nur drei Sekunden trennten die zwei im Zielkanal – so spannend war der Ausgang des 12-Kilometer-Rennens in Helberhausen schon lange nicht mehr. Für Tobias Lautwein war es seine bisher erfolgreichste Saison, wird er doch voraussichtlich sogar das „Tripple“ schaffen: Sieg in der Hauptklasse und Sieg in der Trikotwertung in der Rothaar-Laufserie sowie der voraussichtliche Klassensieg im Ausdauer-Cup. Auch wenn hier noch der Lauf in Wenden ansteht, so könnte der 29-Jährigen Platz 1 nur noch dann verlieren, wenn er beim Finale des Ausdauer-Cups nicht mehr an den Start geht und die Konkurrenz kräftig punktet.

21 Sekunden hinter den beiden Tagesschnellsten lief dann schon der Brachbacher Stefan Klöckner vom VfL Kirchen in 46:44 min. (2. M30) in den Zielkanal und war damit fast eine Minute schneller als im Vorjahr. Nicht an die Form früherer Jahre konnte diesmal der mittlerweile 19-jährige Lokalmatador Arne Fuchs von der TSG Helberhausen anknüpfen. Im Vorjahr noch klarer Sieger in 47:09 Minuten war der Läufer mit der Startnummer 1 diesmal exakt 70 Sekunden langsamer und belegte in 48:19 Minuten den vierten Platz im Gesamtklassement. 27 Jahre älter und beständig stark in diesem Jahr ist der Müsener Frank Queißer. Der 46-Jährige war Fünfter in der Gesamtwertung in 48:27 Minuten.

Rebekka Otterbach leichtfüßig, locker und wieder mit einem Lächeln im Gesicht zum Sieg beim 18. Helberhäuser HauBerg-Lauf 2015.
Rebekka Otterbach leichtfüßig, locker und wieder mit einem Lächeln im Gesicht zum Sieg beim 18. Helberhäuser HauBerg-Lauf 2015.

Bei den Frauen gewann Rebekka Otterbach vom TuS Deuz souverän in 51:54 Minuten und war damit zweieinhalb  Minuten schneller als die Siegerin im Vorjahr, Franziska Espeter vom TV Laasphe, die diesmal Dritte wurde in 56:11 Minuten. Auf Platz zwei lief Katrin di Teodoro. Die 35-jährige Läuferin des TV Eichen hat in diesem Jahr bei kaum einem heimischen Volkslauf gefehlt und war auch diesmal in 55:05 Minuten flott unterwegs. In der Schlussabrechnung der Rothaar-Laufserie muss sich die Eichenerin dennoch Bianca Limper vom TV Arfeld geschlagen geben, die in der Addition nur einen Zähler mehr sammeln konnte. Katrin di Teodoro kann sich darüber mit dem Sieg in der Klasse W30/35 im Ausdauer-Cup hinwegtrösten – da ist ihr der Gesamtsieg nicht mehr streitig zu machen. Übrigens: Rebekka Otterbach hatte ein straffes Wochenendprogramm und war im wahrsten Wortsinn laufend unterwegs: Am Freitagabend gewann sie mit ihrem Freund Manuel Wöhrmann beim 3. RWE Lichterlauf die 2er-Mixed-Staffel, Samstag gewann sie dann den schweren Wettkampf über 12 Kilometer in Helberhausen und am Sonntag ging die 29-Jährige im Rahmen des Frankfurt Marathons mit der Mixed-Staffel des TuS Deuz auf die Strecke und belegte dort Platz vier!

Die schnellsten in der Männerklasse über 6 Kilometer (v.l.): Torsten Kren (3.), Sieger Torben Henrich und Antonio di Teodoro (2.).
Die schnellsten in der Männerklasse über 6 Kilometer (v.l.): Torsten Kren (3.), Sieger Torben Henrich und Antonio di Teodoro (2.).

Im Lauf über 6 Kilometer wiederholte Torben Henrich vom TuS Erndtebrück seinen Sieg aus dem Vorjahr in 22:41 min. (2014: 22:23 min.). Zweiter im Gesamteinlauf wurde der 19-jährige Marco Hoffmann vom EJOT-Team TVG Buschhütten in 23:07 min. Schnellste bei den Frauen war Davina Bohn vom TuS Deuz in 27:43 min.

Alle Ergebnisse HIER

Fotogalerie in Kürze HIER

Rothaar-Laufserie um den AOK-Cup 2015

1. Lauf:  37. Erndtebrücker Volkslauf – BERICHT / FOTOS
2. Lauf:  19. Büschergrunder Waldlauf – BERICHT / FOTOS
3. Lauf:  NRW-Turnfest-Lauf – BERICHT / FOTOS
4. Lauf:  33. Eichener Kindelsberglauf – BERICHT / FOTOS 
5. Lauf:  15. Bad Berleburger Citylauf – BERICHT FOTOS
6. Lauf:  43. Aue-Wingeshäuser Rothaar-Waldlauf – ERGEBNISSE
7. Lauf:  18. Helberhäuser HauBerg-Lauf – FOTOS
Siegerehrung am 20. November Krombacher Brauerei

Infos zur Rothaar-Laufserie 2015 HIER

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