AUE-WINGESHAUSEN. Tim Dally (TuS Deuz) und Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt) sind die Sieger auf der Königsetappe über 28 Kilometer beim 52. Rothaar-Waldlauf des TSV Aue-Wingeshausen. Über 15 Kilometer gewannen Dominik Weise von der LG Wittgenstein sowie Elisa Köhler vom TV 05 Wetter. Es war der 5. Wertungslauf zur AOK-Rothaar-Laufserie 2024. Bei der Teilnehmerzahl gab es ein kleines Plus: Insgesamt 312 Läuferinnen und Läufer (inkl. Bambini) kamen ins Ziel an der Turnhalle in Wingeshausen.
Teilnehmerzahlen im leichten Aufwind
Kein Volkslauf im Kreis Siegen-Wittgenstein ist älter, keine Laufstrecke länger und anspruchsvoller als die „Königsetappe“ über 28 Kilometer beim traditionsreichen Waldlauf in Aue-Wingeshausen. Der Int. Rothaar-Waldlauf des TSV Aue-Wingeshausen wurde am 20. Oktober 1973 zum ersten Mal ausgetragen, viele Spitzenläufer der Region, wie zum Beispiel Hans-Jürgen Orthmann und Sabrina Mockenhaupt trugen sich schon in die Siegerlisten über 15 oder 28 Kilometer ein – am vergangenen Wochenende ging der 52. Rothaar-Waldlauf des TSV Aue-Wingeshausen über die Bühne. Und diesmal gab es beim Organisationsteam allen Grund für strahlende Gesichter: Auch wenn die ganz großen Namen der Region fehlten, so gab es aufgrund des sonnigen Herbstwetters und der endlich wieder steigenden Teilnehmerzahlen Grund zur Freude: Nachdem Corona zu einen Rückgang führte und ausgerechnet 2022, im Jubiläumsjahr zum 50-jährigen Bestehen des Landschaftslauf, nur 217 Teilnehmer ins Ziel an der Turnhalle liefen, gab es im Vorjahr mit 270 Teilnehmern den ersten Aufschwung und am vergangenen Wochenende mit 312 „Finishern“ wieder ein Plus. Für die Macher und Helfer des TSV eine Bestätigung dafür, dass sich die viele organisatorische Arbeit, einen Volkslauf mit drei unterschiedlichen Streckenlängen von 28, 15 und 5 Kilometer und dazu noch die Schülerläufe auszurichten, wieder gelohnt hat.
„Heute läuft gar nix. Ich hatte schon ab Kilometer eins Beine wie Blei!“
Jens Siebel (SG Wenden), Vorjahressieger kurz vor seiner Rennaufgabe bei km 13.
Spätestens zur Halbzeit war klar, dass es in diesem Jahr einen neuen Männersieger auf der Langstrecke über 28 Kilometer geben würde. „Heute läuft gar nix. Ich hatte schon ab Kilometer eins Beine wie Blei“, rief der gebürtige Dahlbrucher Dr. Jens Siebel (SG Wenden) dem SZ-Fotografen bei Kilometer 13 zu, blieb stehen und gab das Rennen auf. Im Vorjahr hatte der in Kaiserslautern lebende promovierte Wirtschaftswissenschaftler bei seinem 15. Rothaar-Waldlauf die „Königsetappe“ mit Start am Albrechtsplatz und Ziel in Wingeshausen noch klar gewonnen – diesmal fuhr er im Pkw mit Vater Peter von Jagdhaus zurück zur Turnhalle.
Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt) wiederholt Vorjahressieg
Ein besseres Ende hatte der anspruchsvolle Waldlauf für die aus Dautphetal stammende Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt), die im Vorjahr hinter Siebel als Zweite im Gesamteinlauf für die riesengroße Überraschung gesorgt hatte. Die 37-Jährige, die im April Deutsche Marathon-Meisterin der Klasse W35 in 2:45:45 Std. wurde, lief nach ruhigem Beginn auch diesmal souverän zum Gesamtsieg bei den Frauen in der Zeit von 2:02:53 Stunden. Wie im Vorjahr belegte die Bad Berleburgerin Ina Haas den 2. Platz.
Spitzentrio auf der „Königsetappe“: Dally – Plett – Schepp
Bei den Männern hatte sich auf Königsetappe schon früh ein Trio abgesetzt und am Ende setzte sich erwartungsgemäß der Netphener Trailspezialist Tim Dally, dem die lange wellige Strecke besonders liegt, in 1:55:57 Std. durch. Dahinter folgten mit nur wenig Abstand Markus Plett (TSG Helberhausen/1:56:39) und Folker Schepp (TuS Deuz/1:57:16) – alle Drei blieben noch unter der Siegerzeit im Vorjahr.
Über 15 Kilometer hatte der Sieger Dominik Weise von der LG Wittgenstein mit 54:10 Minuten satte dreieinhalb Minuten Vorsprung vor der Konkurrenz. Wie über 28 Kilometer so ging auch über 15 Kilometer der Sieg an eine auswärtige Läuferin: Elisa Köhler vom TV 05 Wetter war in 1:05:15 Stunden die Tagesschnellste, gefolgt von Maria Espeter vom TV Laasphe (1:06:28).
Werner Stöcker eine Woche nach Berlin wieder am Start
Dass er nur eine Woche nach seinem starken Marathonlauf in Berlin in der M85-Westfalenbestzeit von 4:11:19 Std. schon wieder lockere Beine hat, das zeigte der Erndtebrücker Werner Stöcker über 15 Kilometer in 1:21:56 Std. Langstrecken-Ass Timo Böhl begnügte sich diesmal mit dem Sieg über 5 Kilometer in 18:18 Minuten vor Christopher Stötzel (TVE Netphen/18:41) – der Wittgensteiner wollte noch ein paar Körner für den nächsten Tag sparen, denn in Köln waren seine Dienste als Pacemaker im Halbmarathon für die Müsenerin Sabrina Franz gefragt.
52. Rothaar-Waldlauf des TSV Aue-Wingeshausen – 5. Lauf AOK-Rothaar-Cup
28 Kilometer
Gesamteinlauf: 1. Tim Dally (TuS Deuz) 1:55:57 Std.; 2. Markus Plett (TSG Helberhausen) 1:56:39; 3. Folker Schepp (TuS Deuz) 1:57:16; 4. Nathan Seeling (LG Nordberlin) 2:02:20; 5. Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt) 2:02:53; 6. Malte Scholz (Espetersport) 2:07:28. Männer Hauptklasse: 1. Nathan Seeling (LG Nordberlin) 2:02:20 Std.; 2 Nicolai Tosch (Fit und Fett) 2:09:14; 3. Maximilian Tosch (Fit und Fett) 2:40:04. M30: 1. Markus Plett (TSG Helberhausen) 1:56:39; 2. Malte Scholz (Espetersport) 2:07:28. M35: 1. Tim Dally (TuS Deuz) 1:55:57; 2. Patrick Koch (o.V.) 2:19:48; 3. Soti Sourovelis (o.V.) 2:26:50. M40: 1. Folker Schepp (TuS Deuz) 1:57:16; 2. Daniel Hellmann (LV Oelde) 2:09:28; 3. Christian Zeman (SV Wacker Frohnhausen) 2:10:42. M45: 1. Daniel Schulze-Englert (o.V.) 2:10:27; 2. Sergej Marguz (o.V.) 2:38:35; 3. André Eidens (TSV Saalhausen) 2:48:20. M50: 1. Stefan Franke (SW Suttrop) 2:27:35; 2. Marc-Alexander Funk (ASC Dillenburg) 2:38:22; 3. Boris Maric (Lauftreff Decksteiner Weiher) 2:45:19. M55: 1. Thomas Grell (BSG Sparkasse Siegen) 2:10:47; 2. Tobias Föster (RSC Hochsauerland) 2:23:58; 3. Volker Seidel (o.V.) 2:35:06. M60: 1. Michael Simon (KT 43 Köln) 2:24:48; 2. Christof Konschak (o.V.) 2:31:45; 3. Stephan Tosch (Fit und Fett) 2:49:38. M70: 1. René Timmerman (TSV Herdecke) 2:51:27.
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