SIEGEN-WITTGENSTEIN/OLPE. Ob Freizeitläufer, Hobbyjogger, Genuss- und Gesundheitsläufer oder aber Spitzensportler und Bestzeitjäger – am Ende eines Jahres stehen Silvesterläufe hoch im Kurs. Auch heimische Ausdauersportler waren zur Jahreswende bei Silvesterläufen am Start.
Tausende gehen bei den zahlreichen Silvesterläufen an den Start, lassen so das Laufjahr ausklingen und schmieden neue Pläne und gute Vorsätze für das neue Jahr. Die Begeisterung für Silvesterläufe begann schon im Jahre 1925 in Sao Paulo. Der zunächst regionale Lauf am letzten Tag des Jahres hat sich längst zu einem weltweiten Sportevent mit internationaler Beteiligung entwickelt. Seit 1978 wird auch im Kreis Siegen-Wittgenstein der CVJM-Silvesterlauf an der Obernau-Talsperre gestartet – so kamen zum Abschluss des Jahres 2023 exakt 600 Teilnehmer zum Traditionslauf. Der Volkslauf um die Trinkwassertalsperre in Netphen-Brauersdorf erlebte Anfang der 2000er Jahre seine Blütezeit und feierte 2004 mit 1487 Teilnehmern seine bisher größte Teilnehmerzahl. Entgegen der vielen anderen Silvesterläufe in Deutschland wird der Silvesterlauf in Netphen nicht zwingend an Silvester ausgetragen. Fällt der 31. Dezember auf einen Sonntag, so verlegen die Organisatoren des CVJM Siegen den Veranstaltungstag um ein oder zwei Tage nach vorne.
Fabian Jenne und Nicole Scholz gewinnen 65. Silvestercross
Nicht nur der Silvesterlauf in Netphen ist für die heimischen Langstreckler ein beliebter Wettkampf zum Jahreswechsel. Beim 65. Gummersbacher Silvestercrosslauf, Deutschlands ältestem Silvesterlauf, gab es sogar einen Doppelsieg durch heimische Ausdauersportler. Während Frederik Wehner von der SG Wenden den Sieg beim Silvesterlauf in Netphen feiern konnte, drückte sein Wendener Vereinskollege Fabian Jenne dem Crossrennen in Gummersbach seinen Stempel auf. Im Lauf der Männer über 10,7 Kilometer gewann der Cross-Spezialist in 41:09 Minuten. Jenne ist derzeit in Bestform und hofft 2024, seine 10-Kilometer-Bestzeit auf unter 30 Minuten schrauben zu können. Hinter Jenne auf Platz zwei landete der Ex-Weltmeister im HYROX, Tobias Lautwein aus Altenhof in 41:27 Minuten. Lautwein, der bei Laufwettkämpfen eigentlich im Dress der SG Wenden startet, lief diesmal im Team von runnenergy.de zusammen mit Simon Happel (5./44:03) und dem Betzdorfer Christof Brenner (6./44:57). Auch bei den Frauen siegte in Gummersbach eine heimische Läuferin. Die 24-jährige Burbacherin Nicole Scholz, die für den TV Refrath startet, meldete sich nach einigen Verletzungsproblemen eindrucksvoll zurück und gewann über 10,7 Kilometer in 46:50 Minuten mit fünfeinhalb Minuten Vorsprung (!) vor der Konkurrenz. „Es läuft wieder ganz gut bei mir. Mein Ziel 2024 ist der Halbmarathon in Berlin“, erklärte sie gegenüber Laufen57.de
Marco Giese Sechster bei Silvesterlauf Werl-Soest
Nicht nur beim ältesten, auch beim größten Silvesterlauf Deutschlands waren Läufer aus der Region erfolgreich. Beim Silvesterlauf von Werl nach Soest über 15 Kilometer, bei dem auch in diesem Jahr mehr als 6000 Läuferinnen und Läufer starteten, war ebenso ein Langstreckler der SG Wenden der Schnellste aus der Region. Der 31-jährige Marco Giese aus Olpe, kommt nach seinem schweren Radunfall im Juli 2022 immer besser in Form und lief trotz muskulärer Probleme in 47:46 Minuten als Sechster ins Ziel. Bestenlistentauglich sind die Laufzeiten hingegen nicht, ist die 15-Kilometer-Strecke auf alte Bundesstraße 1mit Start in Werl und dem Ziel auf dem Marktplatz der Nachbarstadt Soest eine Punkt-zu-Punkt-Strecke.
Viktor Horch läuft beim Silvesterlauf Bonn gute 34:52 Minuten
Zwei Platzierungen in den Topten verbuchte der TuS Deuz beim Silvesterlauf in Bonn. War die Austragung aufgrund des Hochwassers noch am Mittwoch fraglich, so konnte der Veranstalter dann doch noch grünes Licht geben. Der Wasserstand des Rheins war rechtzeitig wieder gesunken. Nach einigen Verletzungsproblemen zeigte sich Viktor Horch wieder in vorzüglicher Verfassung. Der Niederscheldener gewann auf der schnellen Wendepunktstrecke über 10 Kilometer in 34:52 Minuten seine Altersklasse M40. Gabi Müller-Scherzant ließ es dieses Jahr etwas ruhiger angehen und befindet sich erst seit kurzem wieder in der Aufbauphase, daher zeigte sie sich mit ihrer Zeit von 41:59 Minuten (2. Platz in der W50) durchaus zufrieden.
43-jährige Sabrina Mockenhaupt siegt in Sigmaringen
Ohne einen Silvesterlauf zum Jahresende geht es auch nach dem Ende ihrer Leistungssportkarriere bei der 45-fachen Deutschen Meisterin Sabrina Mockenhaupt nicht. Die mittlerweile 43-jährige gebürtige Wilgersdorferin gewann beim 37. Silvesterlauf in Sigmaringen über 10 Kilometer souverän in 36:27 Minuten.