Silvesterlauf Werl-Soest: Marco Giese Dritter in 46:34 Minuten

Marco Giese von der SG Wenden (hier beim CVJM-Silvesterlauf an der Obernau 2022) überzeugte beim Silvesterlauf Werl-Soest, Deutschlands größtem und ältesten Silvesterlauf. Der Olper lief über 15 Kilometer in 46:34 Minuten auf den 3. Platz. ©Archivfoto: Frank Steinseifer

SIEGEN-WITTGENSTEIN/OLPE. Langstreckler Marco Giese von der SG Wenden sorgte aus heimischer Sicht für das herausragende Ergebnis kurz vor dem Jahreswechsel. Der 32-jährige Olper lief beim 43. Silvesterlauf von Werl nach Soest über 15 Kilometer in beachtlichen 46:34 Minuten auf den 3. Platz. Erfolge gab es aber auch beim Silvesterlauf in Köln.

Wo starten nach den Absagen von Netphen und Gummersbach?

Temperaturen um den Gefrierpunkt, Glätte auf den Straßen und gefrorene Wege – pünktlich zum Jahreswechsel sorgte das Winterwetter für Absagen im Laufkalender. Nicht nur der CVJM-Silvesterlauf an der Obernau, zu dem sich in diesem Jahr bereits 740 Läuferinnen und Läufer vorangemeldet hatten (wir berichteten) musste aufgrund der unbelaufbaren Asphaltstrecke um die Trinkwassertalsperre kurzfristig abgesagt werden, auch der 66. Silvestercrosslauf in Gummersbach fiel der Witterung zum Opfer und wurde gecancelt. Beim ältesten und härtesten Silvesterlauf Deutschlands gingen im Vorjahr noch zahlreiche heimische Athleten an den Start, die für den TV Refrath startende Burbacherin Nicole Scholz feierte sogar den Gesamtsieg bei den Frauen und auch für dieses Jahr hatten etliche heimische Sportler den Traditionscross zum Jahreswechsel auf dem Zettel.

Spontaner „Ersatz-Silvesterlauf“ an der Sieg-Arena

Läuferinnen und Läufer des ASC Weißbachtal und des TuS Deuz hatten sich kurzfristig zu einem spontanen „Ersatz-Silvesterlauf“ an der Sieg-Arena getroffen. ©Archivfoto: Frank Steinseifer

Nach den Absagen war bei den Leistungsläufern guter Rat teuer. Was tun? Eine Trainingsrunde zum Abschluss des Sportjahres? Eine Anmeldung auf den letzten Drücker bei einem anderen Silvesterlauf? Zu einem spontanen „Ersatz-Silvesterlauf“ an der Sieg-Arena hatten sich am Dienstagmorgen bei Temperaturen kurz unter dem Gefrierpunkt etliche Laufgruppen verabredet. Darunter auch zwei Dutzend Läuferinnen und Läufer des ASC Weißbachtal, des TuS Deuz und der SG Siegen-Giersberg. Die einen drehten ein paar Runden um die Sieg, andere nutzten den wettkampffreien Tag zu einem langen Dauerlauf. „Nur hier unten an der Sieg, das ist mir dann doch etwas zu langweilig“, lachte Ultraläufer Martin Hansel und bog zusammen mit David Nierstenhöfer ab in Richtung Seelbacher Weiher und zurück – es wurde ein Halbmarathon in immerhin 1:45 Stunden.

Doro Sauer und Sonja Kölsch erstmals unter 40 Minuten

Knackte erstmals die 40-Minuten-Marke: Sonja Kölsch vom ASC Weißbachtal lief beim 48. Kölner GAG-Silvesterlauf 39:57 Minuten und wurde damit Zweite in der Altersklasse W35. ©Archivfoto: Frank Steinseifer

Doch es wurde nicht nur trainiert am Silvestertag: So meldete sich eine weitere Gruppe des ASC Weißbachtal kurzerhand für einen Start beim 48. Kölner GAG-Silvesterlauf an. Zwei Läuferinnen sorgten für die besten Resultate. Über 10 Kilometer blieben die Gernsdorferin Dorothea Sauer, ehemals gute Schwimmerin unter ihrem Mädchennamen Dorothea Pieck, in 39:19 Minuten (4. W30) und Triathletin Sonja Kölsch in 39:57 Minuten (2. W35) erstmals unter der begehrten 40-Minuten-Marke. Patrick Krämer (Crown Town Runners Siegen) erzielte 39:46 Minuten (14. M35) und Stephan Klein lief nach 43:38 Minuten (12. M45) und Patrick Loibl (beide ASC Weißbachtal) nach 45:07 Minuten  (33. M35) ins Ziel, Sophia Münzner (ASC Weißbachtal) belegte in 50:01 Minuten den 2. Platz bei der Weiblichen Jugend U18. Ihre jüngere Schwester Louisa Münzner kam über 5 Kilometer in 24:47 Minuten auf den 3. Platz in der W14. Ihre zwei Jahre jüngere Vereinskollegin Filipa Klein lief erstmals die lange 5-Kilometer-Distanz und gewann in 22:28 Minuten die Klasse der W12. Über 950 Meter wurde Lumi Klein (ASC Weißbachtal) in 3:40 Minuten Zweite in der W9, Adam Krzanowski vom TuS Deuz gewann in 3:22 Minuten seine Altersklasse M8.

Marco Giese über eine Minute schneller als im Vorjahr

Das Top-Resultat aus heimischer Sicht zum Jahreswechsel, das gab es jedoch 120 Kilometer nördlich von Köln. Beim 43. Sparkassen-Silvesterlauf Werl-Soest, dem ältesten und größten Silvesterlauf Deutschlands, bei dem in diesem Jahr 7580 Läuferinnen und Läufer an den Start gingen, mischte Marco Giese von der SG Wenden über die 15-Kilometer-Strecke (rund 3.700 Starter) auf der alten Bundesstraße 1 ganz vorne mit. Der 32-Jährige kommt nach seinem schweren Radunfall im Juli 2022 immer besser in Form und knüpft sogar wieder an seine Bestleistungen an. Der Langstreckler aus Olpe, der sich vor allem auf der Straße und auf der Bahn so richtig wohl fühlt, belegte im Vorjahr in 47:46 Minuten den 6. Platz.

Matthias Marx und Bernd Loock mit Podestplätzen

Diesmal war er noch schneller unterwegs. „Die ersten 7 Kilometer war ich in der Spitzengruppe mit dabei, musste aber dann etwas abreißen lassen. Zum Ende hin konnte ich dann noch etwas Tempo rausnehmen, weil der Vorsprung auf Platz 4 groß genug war“, erklärte Giese nach dem Rennen. Hinter dem Sieger Tim Wagner (LC Paderborn/45:22 Min.) und Lars Franken (LG Olympia Dortmund/45:47 Min.) lief er nach 46:34 Minuten als Dritter auf dem Marktplatz in Soest ins Ziel und freute sich über die bereits gute Laufform zu diesem Zeitpunkt. Über Podestplätze in ihren Altersklassen freuten sich auch Matthias Marx (TuS Deuz) in 59:44 Minuten (2./M55) sowie Bernd Loock (Skifreunde Hüttental) in 1:18:19 Stunden (2./M70). Bestenlistentauglich ist die 15-Kilometer-Strecke mit Start in Werl und dem Ziel in der Nachbarstadt Soest jedoch nicht, da Laufzeiten auf einer Punkt-zu-Punkt-Strecke nicht in Rekordlisten geführt werden dürfen. Übrigens: Der Silvesterlauf Werl-Soest wird von der Agentur Hellweg Solution, organisiert. Diese Eventagentur mit Ingo Schaffranka und Markus Ritter hat am 1. Januar 2025 die Agentur :anlauf von Firmenlauforganisator Martin Hoffmann übernommen.

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