Niederfischbach. Corona kann die Läuferinnen und Läufer im Ausdauer-Cup 2021 doch nicht ganz nicht ausbremsen. Wie schon im vergangenen Jahr so ist auch im zweiten Corona-Jahr das „virtuelle“ Veranstaltungsformat ein Erfolg. Nach dem Auftakt beim Asdorflauf des VfL Wehbach mit 273 Läuferinnen und Läufern war auch die Beteiligung beim Föschber Radweglauf groß: An drei Tagen gingen insgesamt 271 Teilnehmer bei sonnigem Wetter und frühlingshaften Temperaturen auf ihre Lieblingsstrecken und trugen anschließend die Laufleistungen in die Ergebnisliste ein – manche machten auch von der Möglichkeit des Mehrfachstarts Gebrauch. Diesmal war auch die Zahl derer, die einen Streckenabschnitt auf dem Originalkurs auf dem Radweg zwischen Wehbach, Niederfischbach und Oberasdorf absolvierten, recht groß.
„Sehne“ Orthmann spendete Teilnehmern Beifall
Zumindest einen prominenten und immer noch laufsportbegeisterten Zuschauer hatten die Ausdauer-Cup-Läufer: Der Vize-Cross-Weltmeister von 1980 in Paris und 21-fache Deutsche Meister Hans-Jürgen Orthmann, der viele Jahre lang für den VfL Wehbach startete. Die „Sehne“, viele Jahre auch im Ausdauer-Cup aktiv, hatte auf dem Radweg in Niederfischbach viele Bekannte getroffen und an der Strecke Beifall gespendet. „Derzeit läuft kein Fußball und kein Schach. Somit habe ich also an den Wochenenden Zeit, mir die Läufer anzusehen“, erklärte der 67-jährige ehemalige Top-Langstreckler, der ansonsten an den Wochenenden als Fußballschiedsrichter und begeisterter Schachspieler unterwegs ist. Für ein gemeinsames Foto mit den Läufern, natürlich mit ordnungsgemäßem Abstand, war er allerdings nicht zu bewegen. „Wer keine Leistung bringt, der gehört auch nicht auf so ein Foto“, lachte Orthmann – so kennt man die „Sehne“ eben.
Johannes Diedershagen und Davina Bohn mit den schnellsten „Zehnern“
Die schnellsten Laufzeiten gab es dann auch bei besten Bedingungen am Sonntag auf der Radwegstrecke. Den schnellsten „Zehner“ absolvierte Johannes Diedershagen von der SG Westerwald in 37:15 Minuten. Die zweitschnellste 10-Kilometer-Zeit auf dem Kurs in Niederfischbach lief Andreas Senner vom TuS Deuz in 38:44 Minuten und auch Marc Schwan von der SG Westerwald blieb mit 39:25 Minuten noch unter der 40-Minuten-Marke. Die schnellsten Frauen kamen wieder vom TuS Deuz. Davina Bohn lief eine 10-Kilometer-Strecke zwischen Dreis-Tiefenbach und Netphen in 44:25 Minuten, den schnellsten „Zehner“ auf dem Radweg in Niederfischbach absolvierte ihre Vereinskollegin Lea Laufer in 45:18 Minuten. Die junge Sportstudentin, die erst kürzlich vom CLV Siegerland zum TuS Deuz gewechselt ist, hatte tags zuvor noch ein hartes Tempotraining bestritten und begnügte sich in Niederfischbach an der Seite vom Laufabteilungsleiter Stefan Brockfeld mit einem gemäßigten Dauerlauf.
Nachwuchsläufer Julien Klein mit schnellem „Fünfer“ in 20:10 min.
Schnelle Zeiten gab es auch über 5 Kilometer: Florian Schneider vom TV Littfeld setzte die Bestmarke mit 19:37 Minuten, Sabrina Franz vom RSV Osthelden war die schnellste Läuferin in 20:01 Minuten – beide waren an der sieg-arena in Siegen gelaufen. Dort ließ auch Julien Klein vom TuS Deuz aufhorchen. Der Nachwuchsläufer mit Jahrgang 2009 lief in 20:10 Minuten eine beachtliche Zeit. Schnellster 5-Kilometer-Läufer auf dem Originalkurs in Niederfischbach war Rüdiger Stahl vom ASC Weißbachtal, der am vergangenen Sonntag 19:59 Minuten lief und dann auch noch einen 10-Kilometer-Abschnitt in 46:54 zurücklegte. Ältester Teilnehmer war Arno Siggel vom Lauftreff Fischbacherberg. Mit 90 (!) Jahren lief er 5 Kilometer in 48:40 Minuten – er gewann bei der Verlosung des Ausdauer-Shops auch einen Laufschuh.
Ausdauer-Cup wird mit virtuellem Lauf in Kirchen fortgesetzt
Der Ausdauer-Cup 2021 legt nun eine sechswöchige Pause ein, bevor es dann mit dem „virtuellen“ Straßenlauf in Kirchen am 16. bis 18. April zur dritten Station geht.