Wolfenbüttel. Die Ultralangstreckler Jörg Heiner von der SG Wenden und Werner Stöcker von der LG Wittgenstein haben sich bei den Deutschen Meisterschaften über 50 Kilometer jeweils den Titel in ihrer Altersklasse gesichert.
Beim 37. Stadtgrabenlauf Wolfenbüttel wurden jetzt die Deutschen Ultramarathon-Meisterschaften ausgetragen, die durch die Kooperation des Deutschen Leichtathletikverbandes (DLV) und der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung (DUV) zusammengelegt wurden. Dort haben sich Katrin Ochs (LG Filder/3:40:15 Std.) und Marcel Bräutigam (GutsMuths-Rennsteiglaufverein/2:51:59 Std.) die Meistertitel im 50-Kilometer-Straßenlauf gesichert. Erfolgreich war die Meisterschaft auch für zwei heimische Ultraläufer, denn sowohl Jörg Heiner von der SG Wenden als auch Werner Stöcker von der LG Wittgenstein holten in ihren Altersklasse die Titel.
Jörg Heiner mit Endbeschleunigung auf den letzten 5 Kilometern
„Ich freue mich riesig über den Titel“, erklärte Jörg Heiner, nachdem er in der Zeit von 3:12:45 Stunden die Altersklasse M45 gewonnen hatte. Der Spezialist für die langen Strecken lief ein gleichmäßiges Rennen, hatte sich die Kräfte bestens eingeteilt und konnte auf den letzten 5 Kilometern das Tempo von 3:42/km auf 3:27/km sogar nochmals beschleunigen. Heiner belegte den neunten Platz im Gesamteinlauf und liegt mit seiner Laufzeit derzeit auf dem sechsten Platz in der Weltrangliste der Altersklasse M45.
Werner Stöcker: „Ich habe sofort gemerkt, dass die Strecke nicht schnell ist.“
Eine erfolgreiche Meisterschaft war die DM über 50 Kilometer auch für den Erndtebrücker Werner Stöcker. Stöcker, der vor drei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften über 100 Kilometer im Kraichgau in der Altersklasse M80 „Gold“ geholt hatte, sicherte sich auch in Wolfenbüttel den Titel in der M80. Da der Rundkurs auf der etwas hügeligen, mit vier Steigungen versehenen Laufstrecke mit insgesamt zehn Wendepunkten zu je 180 Grad nicht eben leicht zu laufen war, hatte Stöcker schnell die Rekordabsichten ad acta gelegt. Die ersten Runden lief der 82-Jährige verhalten, dann war er im richtigen Rhythmus und es lief wie gewohnt. Doch gegen Ende des Rennens wurden die Oberschenkel dann doch schwer. „Die wellige Strecke war nicht sonderlich schnell, das habe ich sofort gemerkt. Ich war im Ziel auch nicht sonderlich müde, aber für neue Rekorde war der Kurs einfach nicht geschaffen“, erklärte Stöcker, der nach 5:25:23 Stunden das Ziel erreichte und damit erneut seine Altersklasse gewann. Viel bedeutsamer war für den Ausnahmeläufer die Ehrung am Vorabend der DM: In der Lindenhalle in Wolfenbüttel wurde Werner Stöcker von der DUV zum dritten Mal in Folge als Seniorensportler des Jahres geehrt, diesmal für das Jahr 2021.
Weitere Artikel über Werner Stöcker