Braunschweig. Johanna Pulte kann mit ihren jungen Jahren auch schon als „Küken“ in der Hauptklasse bestehen. Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Eintracht-Stadion in Braunschweig lief die 18-jährige Mittelstrecklerin der SG Wenden bei den Frauen über 1.500 Meter in 4:23,41 Minuten auf einen zufriedenstellenden 7. Platz.
„Ich bin mit meiner Leistung zufrieden“
„Ich bin mit meiner Leistung ganz zufrieden. Vielleicht wäre noch eine etwas bessere Zeit drin gewesen, aber dafür war das Anfangstempo einfach zu langsam“, erklärte Johanna Pulte nach dem Rennen im Gespräch mit Laufen57. Auch Trainer Egon Bröcher zog ein positives Fazit ihres ersten 1.500-Rennens in der Frauenklasse, war sein Schützling doch die Jüngste im Feld der 13 Läuferinnen: „Es ging heute nicht darum, eine neue Bestzeit zu laufen. Johanna sollte Erfahrungen sammeln. Bisher musste sie sich in fast allen Rennen nur gegen gleichaltrige Konkurrenz durchsetzen. Der Wettkampf in Braunschweig war da schon etwas ganz anderes. Fernsehkameras, die gesamte Elite der Deutschen Leichtathletik, das ist dann schon für eine junge Sportlerin ganz schön aufregend. Wir hatten mit einem siebten Platz spekuliert, das ist er nun auch geworden. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.“
Bummelrennen nimmt erst spät Fahrt auf
Die äußeren Bedingungen waren am Sonntagnachmittag zum Zeitpunkt des Starts mit 11 Grad und Regen für ein Mittelstreckenrennen nicht unbedingt schlecht, doch Johanna Pulte liebt es bei Wettkämpfen doch eher warm. Das 1.500-Meter-Rennen entwickelte sich dann vom Start weg zu einem typischen Meisterschaftsrennen. Die Olperin hatte Durchgangszeiten über 400 (72 Sekunden) und 800 Meter (2:25 Minuten) und „schwamm“ im Mittelfeld mit. 900 Meter vor dem Ziel wäre Pulte nach einem kleinen Gerangel und einem Stolperer beinahe gestürzt. Nach dem Bummelstart ging dann danach vorne die Post ab. Die spätere Siegerin Hannah Klein (LAV Stadtwerke Tübingen) forcierte das Tempo, legte in der dritten Runde eine 400er-Zeit von 64 Sekunden auf die blaue Kunststoffbahn und sprengte damit das Feld auseinander. Auch Johanna Pulte konnte ihr Tempo noch erhöhen, lief die letzten 700 Meter in etwa in 1:58 Minuten und überquerte dann in 4:23,41 Minuten als Siebte die Ziellinie. Damit war sie dann lediglich 5/10tel Sekunden langsamer als bei ihrer persönlichen Bestleistung vor drei Wochen in Karlsruhe (4:22,92 Minuten).
Dritte EM-Norm soll über 3.000 m fallen
Nach dem DM-Wochenende liegt nun der Fokus auf dem kommenden Wochenende. Am kommenden Samstag geht Johanna Pulte in Dortmund über 3.000 Meter an den Start. Die Zielsetzung formuliert Trainer Egon Bröcher: „Johanna hat ja bereits über 1.500 und über 5.000 Meter die Norm für die U20-Europamameisterschaften erfüllt. Jetzt peilen wir noch die EM-Norm über 3.000 Meter an.“