Aue-Wingeshausen. Jens Siebel (SG Wenden) und Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt) sind die Sieger auf der Königsetappe über 28 Kilometer beim 51. Rothaar-Waldlauf des TSV Aue-Wingeshausen. Über 15 Kilometer gewannen Johannes Willert (TuS Erndtebrück) sowie die Espeter-Schwestern (TV Laasphe) Franziska und Maria im Doppelpack.
Rothaar-Waldlauf freut sich über Teilnehmerzuwachs
Ordentlich Glück hatten Teilnehmer und Organisatoren mit dem Wetter beim 51. Rothaar-Waldlauf, zugleich der fünfte Wertungslauf im Rahmen der sechsteiligen AOK-Rothaar-Laufserie 2023. Bei bestem Spätsommerwetter mit Sonnenschein und nur wenigen schlammigen Passagen auf der Strecke waren die äußeren Bedingungen nahezu optimal. Nachdem ausgerechnet 2022, im Jubiläumsjahr zum 50-jährigen Bestehen des traditionsreichen Landschaftslauf, nur 217 Teilnehmer ins Ziel an der Turnhalle liefen, scheint es nach der durch Corona bedingten Flaute nun doch wieder einen Aufschwung zu geben. Insgesamt zählten die Organisatoren 270 Finisher (22 Bambini, 28 bei den Schülerläufen, 36 über 5 Kilometer/28 Walker, 87 Starter über 15 Kilometer dazu 15 Walker sowie 54 auf der Langstrecke über 28 Kilometer) – ein Zuwachs von fast 25 Prozent!
Jens Siebel im 15. Anlauf endlich als Gesamtsieger im Ziel
Etliche Male hatte er beim traditionsreichen Rothaar-Waldlauf in Aue-Wingeshausen schon auf dem Treppchen gestanden – aber nie ganz oben. Im 15. Anlauf hat es dann endlich geklappt. Diesmal, bei der 51. Auflage des Landschaftslaufs über die Königsetappe von 28 Kilometern mit Start am Albrechtsplatz und Ziel an der Turnhalle, hatte der gebürtige Dahlbrucher Jens Siebel von der SG Wenden die gesamte Konkurrenz abgehängt und in 1:59:35 Stunden gewonnen. Dass der in Kaiserslautern lebende promovierte Wirtschaftswissenschaftler am Ende ganz vorne lag, das hatte er aber auch einem Missgeschick von Anno Dallmann zu verdanken.
Anno Dallmann in Führung – dann kam „Montezumas Rache“
Der Langstreckler des TuS Deuz, Spezialist für die ganz langen Landschaftsläufe, im Vorjahr Zweiter im Gesamteinlauf, hatte zur Halbzeit am Wanderparkplatz Jagdhaus noch mit fast einer Minute Vorsprung vor Siebel geführt, dann aber plötzlich „Montezumas Rache“ zu spüren bekommen. Gleich mehrfach musste er auf den letzten 10 Kilometern „in die Büsche“ und so viele Kontrahenten vorbeiziehen lassen. „Ich hatte heute ein anderes Sportgetränk vor dem Lauf getrunken, das war aber offensichtlich ein Fehler“, erklärte Dallmann, der letztlich abgeschlagen, eine halbe Stunde langsamer als im Vorjahr, als Vierzehnter ins Ziel kam.
Anna Starostzik überrascht mit gutem „Marathontraining“
Für die große Überraschung auf der Langstrecke sorgte aber eine hierzulande recht unbekannte Läuferin: Die aus Dautphe (Hessen) stammende 36-jährige Anna Starostzik, die für Spiridon Frankfurt startet, kam mit nur zwei Minuten Rückstand hinter dem Tagesschnellsten Siebel als Zweite im Gesamteinlauf ins Ziel (2:01:12 Std.). „Für mich war es heute ein gutes Vorbereitungsrennen auf dem Weg zum Frankfurt Marathon“, erklärte die Läuferin, die immerhin schon Bestzeiten von 2:46:38 Stunden im Marathon (Berlin 2019), 1:16:14 Stunden im Halbmarathon (Hamburg 2021) sowie 35:00 Minuten über 10 Kilometer zu Buche stehen hat. Hinter ihr folgte als zweitschnellste Läuferin über 28 Kilometer Ina Haas aus Bad Berleburg in 2:13:26 Std.
Johannes Willert gewinnt auf der 15-Kilometer-Strecke
Auch das Ausdauerwunder Werner Stöcker ist mit seinen fast 84 Jahren immer noch für eine Überraschung gut: „Es lief heute sehr gut“, lachte der drahtige Senior im Ziel nach 2:51:29 Stunden. Damit war er neun Minuten (!) schneller als im Vorjahr – wenngleich die Strecke in diesem Jahr durch eine leichte Streckenkorrektur (Holzfällarbeiten hatten das notwendig gemacht) ein wenig kürzer war. Der Erndtebrücker scheint die Gesetzmäßigkeiten des Alterns völlig außer Kraft zu setzen. Über 15 Kilometer mit Start am Wanderparkplatz bei Jagdhaus gewann Johannes Willert vom TuS Erndtebrück (58:17 Min.) vor Malte Scholz (Espetersport/58:57 min.).
Maria und Franziska Espeter wieder im Doppelpack
Bei den Frauen gab es dann eine Neuauflage des Zieleinlaufs von 2022: Franziska und Maria Espeter vom TV Laasphe absolvierten ein „ruhiges“ Geschwisterläufchen in 1:09:38 Std. und waren nur ein Minütchen langsamer als im Vorjahr. „Wir haben uns Zeit genommen, es ging ja um nichts“, erklärte die wie immer strahlende „Franzi“ nach dem Lauf.
Bericht 50. Rothaarwaldlauf 2022 – HIER
Die Legende: 50 Jahre Rothaarwaldlauf – HIER
Ergebnisse
51. Rothaar-Waldlauf – 5. Lauf Rothaar-Cup 2023
28 Kilometer
Männer
Hauptklasse: 1. Jannik Brenner (Siegen) 2:45:43 Std.
M30: 1. Markus Plett (TSG Helberhausen) 2:01:48.
M35: 1. Daniel Sauer (Siegen) 2:03:07.
M40: 1. Peter Schneiders (VfL Fleckenberg) 2:08:29.
M45: 1. Jens Siebel (SG Wenden) 1:59:35.
M50: 1. Stefan Wagner (Lauftreff Decksteiner Weiher) 2:07:14.
M55: 1. Martin Hansel (TuS Deuz) 2:15:21.
M60: 1. Hendrik Vink (SC Rückershausen) 2:42:29.
M65: 1. Michael Aufderheide (HSK-Runners) 3:02:48.
M80: 1. Werner Stöcker (TuS Erndtebrück) 2:51:29.
Frauen
Hauptklasse: 1. Carolin Marburger (Bad Berleburg) 2:33:18 Std.
W30: 1. Ina Haas (Bad Berleburg) 2:13:26.
W35: 1. Anna Starostzik (Spiridon Frankfurt) 2:01:12.
W40: 1. Eva Brawanski (Laufen gegen Leiden e.v.) 2:40:28.
W45: 1. Dagmar Hennig (Rothaar-Aktiv) 2:43:04.
W50: 1. Anja Schneider-Schaffarczik (ASC Weißbachtal) 2:47:54.
W60: 1. Heike Hardt (Hilchenbach) 2:41:00.
W65: 1. Christa Siller (ASC Weißbachtal) 3:17:24.
15 Kilometer
Männer
Hauptklasse: 1. Arne Fuchs (Hilchenbach) 1:02:45 Std.
M30: 1. Johannes Willert (TuS Erndtebrück) 58:17 Min.
M35: 1. Alexander Hoffmann (LG Kindelsberg Kreuztal) 59:39.
M40: 1. Tim Werthebach (TuS Deuz) 1:04:16.
M45: 1. Björn Nüs (TV Krombach) 1:11:14.
M50: 1. Dirk Leipelt (TuS Erndtebrück) 1:12:38.
M55: 1. Wolfgang Fuchs (TSG Helberhausen) 1:10:23.
M60: 1. Horst Grübener (TuS Deuz) 1:08:29.
M65: 1. Leo Kölsch (TuS Volkholz) 1:16:34.
M70: 1. Günter Henze (TV Attendorn) 1:19:31.
M75: 1. Hermann Aschwer (Camping Anderwald AKTIV) 1:32:01.
Frauen
Hauptklasse: 1. Maria Espeter (TV Laasphe) 1:09:39 Std.
W30: 1. Franziska Espeter (TV Laasphe) 1:09:39.
W35: 1. Katharina Groos (SV Germania Salchendorf) 1:21:42.
W40: 1. Katrin di Teodoro (TV Eichen) 1:11:24.
W45: 1. Nadine Schneider (SC Rückershausen) 1:23:12.
W50: 1. Astrid Grafe (TuS Müsen) 1:13:56.
W55: 1. Kerstin Simon (TuS Müsen) 1:12:59.
W60: 1. Susanne Hein (TV Kredenbach-Lohe) 1:22:39.
W65: 1. Conny Wagener (LC Diabü Eschenburg) 1:10:37.
Walking
Männer: 1. Hajo Siewer (SC Olpe) 1:45:04 Std.
Frauen: 1. Ulrike Setzer-Britwum (TSG Helberhausen) 1:50:37.
5 Kilometer
Männer
MJU18: 1. Alexander Knoch (TuS Erndtebrück) 23:52.
MJU20: 1. Phillip Hansmann (VfL Bad Berleburg) 19:53.
Allgemeine Klasse: 1. Antonio di Teodoro (TV Eichen) 20:41.
Frauen
WJU18: 1. Emma Franke (TSV Aue-Wingeshausen) 36:38.
WJU20: 1. Mailin Dickhaut (TuS Erndtebrück) 27:01.
Allgemeine Klasse: 1. Marie Fuchs (TSG Helberhausen) 25:09.
Walking
Männer: 1. Frank Queißer (TuS Müsen) 33:08.
Frauen: 1. Katja Marburger (TuS Erndtebrück) 37:06.
2 Kilometer
Männliche Jugend
U10: 1. Liam Haschke (TSV Aue-Wingeshausen) 8:29.
U12: 1. Ben Wetter (TSV Aue-Wingeshausen) 8:51.
U14: 1. Felix Körner (SK Winterberg) 7:32.
U16: 1. Colin Saßmannshausen (VfL Bad Berleburg) 7:21.
Weibliche Jugend
U10: 1. Elena Schneider (TV Feudingen) 10:57.
U12: 1. Julie Pinnen (SC Rückershausen) 9:05.
U14: 1. Amelie di Teodoro (TV Eichen) 8:50.
U16: 1. Pauline Franke (TSV Aue-Wingeshausen) 8:41.