SIEGEN. Der 7. Siegener Women’s Run 2024 startete bei Regen und endete mit blauem Himmel und Sonnenschein. 700 Frauen waren auf der Strecke an der Sieg-Arena trotzdem bester Laune, liefen mit einem Lachen ins Ziel und feierten mit viel Begeisterung ein Läuferinnensportfest regengeschützt unter der HTS.
Frauenlauf startete bei Regen und endete bei blauem Himmel
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Die Olympischen Spiele in Paris begannen bei Dauerregen und die Paralympics gingen bei strömendem Regen zu Ende. So gesehen befand sich der Siegener Women’s Run am Sonntagnachmittag also in bester Gesellschaft und wie in der Stadt der Liebe so ließen sich die vielen Frauen in der Stadt des Laufsports die gute Laune nicht vermiesen. Ob Anfangs, als der Himmel seine Schleusen noch geöffnet hatte, oder zwei Stunden später bei blauem Himmel – die 700 Läuferinnen hatten beim Frauenlauf in der Krönchenstadt sichtlich viel Spaß und das vor, während und nach dem Lauf über 2,2 oder 4,4 oder aber 6,6 Kilometer. „Wir hatten viele Voranmeldungen und bei gutem Wetter hätten wir die 800 Starterinnen passend zum Stadtjubiläum auch sicher gehabt. Viel wichtiger aber war die Stimmung auf und an der Strecke und die war wieder echt klasse. Den Frauen hat es Spaß gemacht und die Zuschauer waren auch wieder begeistert“, erklärte Organisator Martin Hoffmann, dem der letzte Frauenlauf unter seiner Verantwortung ebenfalls großen Spaß gemacht hatte.
Heinzelmännchen-T-Shirt und Rad-Wanderführer
Zu Beginn der Veranstaltung stand, nur für wenige Minuten, ein Mann im Fokus. Der Mann, ohne den es den Frauenlauf in Siegen nicht geben würde. „Lieber Martin, wir danken dir für all das, was du für den Laufsport und für den Frauenlauf geleistet hast“, sagte Petra Gahr, Sprecherin des Women’s Run-Kompetenzteams und Vertreterin des Hauptsponsors Marien Gesellschaft. Sie überreichte ihm ein Heinzelmännchen T-Shirt mit all den Laufveranstaltungen, die er in den vergangenen zwei Jahrzehnten auf die Beine gestellt hatte. Die Idee zu diesem Geschenk hat durchaus einen historischen Hintergrund und bezieht sich auf das Jahr 1993, in dem Martin Hoffmann eine Aktion mit Musikbands in Ostberlin mitorganisierte. Zusätzlich zum T-Shirt bedankte sich das Frauen-Kompetenzteam mit einem Radwanderführer, damit Martin Hoffmann für alle kommenden sportlichen Herausforderungen gut vorbereitet ist. „Danke, aber jetzt reicht’s, fangen wir mit dem Lauf an“, lachte Hoffmann, der bekanntlich lieber den Fokus auf die Laufveranstaltungen statt auf seine Person gelegt haben will.
90 Prozent kommen nicht aus der Volkslaufszene
Und dieser Frauenlauf war dann wieder so ganz anders als die vielen üblichen Volksläufe. Kein verbissener Kampf um Platzierung und Bestzeiten, kein Laufen gegeneinander, sondern ein fröhliches Sportfest miteinander. Ein Mutter-und-Tochter-Ding, ein gemeinsamer Lauf mit der Nachbarin oder besten Freundin, mit dem Team aus dem Büro, oder der Vorsatz, endlich wieder etwas für die eigene Gesundheit zu tun – jede Frau hatte ihre ganz eigene Motivation, beim Frauenlauf an den Start zu gehen. Und soviel Statistik sei hier noch erwähnt: 90 Prozent der Frauen kommen nicht aus der Volkslaufszene und sehen den Frauenlauf als ganz besonderen Erlebnislauf.
Zuletzt pink – jetzt hellblau
Herrschte im Vorjahr die Farbe pink so tauchten die Frauen die Sieg-Arena in diesem Jahr in ein zartes hellblau. Vor Jahren hatte man herausgefunden, dass es in der Sieg auch Muscheln mit Perlen geben soll – davon inspiriert liefen die Frauen in diesem Jahr in Finisher-Shirts mit der Aufschrift „Sieg-Perle“. So ganz auf pink verzichten wollten die Frauen natürlich nicht und so gab es für all die strahlenden „Siegperlen“ im Ziel eine pinke Gerbera. Darüber freute sich auch die schnellste Läuferin über 6,6 Kilometer, Franzi Rachowski (team-naunheim.de) aus Niederweidbach: „Ich bin zum ersten Mal hier in Siegen. Ein wirklich schöner Lauf, es hat Spaß gemacht“, erklärte die 31-Jährige, die eine Marathonbestzeit von 2:53 Minuten vorzeigen kann, vor einem Jahr Mutter geworden ist, und sich nun im Leistungssport zurückmeldet. Die jüngsten Teilnehmerinnen, 2024 (!) geboren, waren Hilda vom Mütterzentrum und die erst siebeneinhalb Monate alte Malina, die mit Mama Jennifer aus Steppenberg nach Siegen gekommen war. Älteste Läuferin war Renate Judt vom DRK Kreisverband mit 88 Jahren und den Sonderpreis für die weiteste Anreise bekam Christiane Ewers aus Berlin. Die größten Teams stellten die Marien Gesellschaft (30 Frauen/außer Konkurrenz) und das T1-Gesundheitszentrum (21 Starterinnen).
Wie geht es mit dem Siegener Women’s Run weiter?
Am Ende des wieder einmal gelungenen Siegener Women’s Run stellten sich natürlich viele Läuferinnen die Frage, wie es denn nun im nächsten Jahr mit dem Frauenlauf an der Sieg-Arena weitergehen wird, nachdem Organisator Martin Hoffmann Ende des Jahres die Agentur :anlauf an die Agentur Hellweg Solution vom Möhnesee und den Staffelstab an ein neues Organisationsteam übergeben hat? Mitarbeiter Markus Ritter von Hellweg Solution war wie schon bei Seven Summits Siegen auch beim Frauenlauf vor Ort, um sich ein Bild von der Laufveranstltung zu machen. Hoffmann: „Auch ihm hat der Women’s Run gefallen. Ich denke, der Frauenlauf wird so weitergeführt, aber dafür müssen dann erst einmal die Gespräche mit den Sponsoren geführt werden.“ Der Termin für den 8. Siegener Women’s Run steht schon mal im Kalender: 7. September 2025.
Ergebnisse 7. Siegener Women’s Run 2024
2,2 Kilometer
Einzelwertung: 1. Vanessa Dreier 10:46 min.; 2. Greta Hesse (Skiclub Olpe) 10:52; 3. Carlotta Schmidt (Sparkasse Siegen) 10:57.
Mutter-Tochter-Wertung: 1. Karin und Greta Hesse 22:15 Min.
Team-Wertung Schwestern: 1. Anna und Lisa Weyel 24:22 Min.
Team-Wertung Freundinnen: 1. Laura Sophie Dickel und Lena Fuchs 35:40 Min.
4,4 Kilometer
Einzelwertung: 1. Marie Chadt 20:35 Minuten; 2. Carina Hübner (ASC Weißbachtal) 20:58; 3. Tabea Wüst (Sparkasse Siegen) 21:13.
Mutter-Tochter-Wertung: 1. Anja Baldus-Schmidt und Clara Schmidt 48:32.
Team-Wertung Schwestern: 1. Petra Hassel und Kornelia Böhmer 1:01:35 Std.
Team-Wertung Freundinnen: 1. Sylvia Seebohm und Ruth Strunk 55:28.
6,6 Kilometer
WU20: 1. Greta Fuchs (TV Langenholdinghausen) 28:33 Minuten; 2. Lena Kruber (TV Niederschelden) 31:59; 3. Jasmin Greis 36:24.
Hauptklasse: 1. Melina Kunze (ASC Weißbachtal) 31:04; 2. Greta Stellmacher 31:37; 3. Carlotta Rönn 31:38.
W30: 1. Franzi Rachowski (team-naunheim.de) 27:50; 2. Sandra Flory (TUS Ferndorf) 29:05; 3. Julia Zadorozhnaia 31:01.
W35: 1. Olga Jandel (TV Eichen) 32:53; 2. Ann-Kristin Dielmann 33:25; 3. Julia Schneider 33:51.
W40: 1. Jule Weyel 30:44; 2. Kerstin Grobelin (Zahnarztpraxis im Weißtal) 35:30; 3. Nadine Blecker 36:38.
W45: 1. Tanja Charitos (SG Wenden) 31:17; 2. Gabi Heß (TV Daaden) 32:25; 3. Constanze Gast 33:01.
W50: 1. Bianca Görnig (SG Siegen-Giersberg) 37:09; 2. Sabine Kropp 37:30; 3. Conny Fries (Die Turbinen) 37:35.
W55: 1. Antje Schneyer (SpVg. Bürbach 09) 31:46; 2. Bärbel Grupinski 35:12; 3. Ira Uebach (TuS AdH Weidenau) 36:25.
W60: 1. Marion Omlor 43:45; 2. Veronika Pletz (Aerobic TSV Liebenscheid) 50:03; 2. Dorit Triesch (Aerobic TSV Liebenscheid) 50:03.
W65: 1. Christa Siller (ASC Weißbachtal) 37:46; 2. Karin Schmidt (Sportabzeichen Leimbachstadion) 48:44; 3. Romy Nachbar (SVG Ruhstorf) 52:05.
W70: 1. Barbara Jüngst (ASC Weißbachtal) 43:37; 2. Gabriele Raetzer 1:02:05; 3. Ute Theis (AK Life Balance) 1:03:12.
W75: 1. Ingrid Ebener (TG Rudersdorf) 48:02.
Mutter-Tochter-Wertung: 1. Greta und Ingrid Fuchs 1:01:36 Std.
Team-Wertung Schwestern: 1. Paulina und Teresa Vormberg 1:28:54.
Team-Wertung Freundinnen: 1. Franzi Rachowski und Jana Bethke 1:05:15.
Jubiläumslauf zum Stadtfest 800 Jahre Stadt Siegen
Knapp 800 Meter: 1. Greta Fuchs (TV Langenholdinghausen) 2:24 min.; 2. Julie Mankel 2:43; 3.Ingrid Fuchs (TV Langenholdinghausen) 2:46.
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